SOYK GmbH - Aktuelles

Referenz Gasometer

Die SOYK Indus­tri­al Ser­vices GmbH wur­de bei die­sem Pro­jekt mit der Instand­set­zung eines Tro­cken­gas­be­häl­ters (Mem­bran­gas­be­häl­ter) beauf­tragt. Der Behäl­ter hat einen Durch­mes­ser von 25 m, eine Man­tel­hö­he von 23 m sowie einen Tank­in­halt von 9.400 m³. Im vor­lie­gen­den Fall ist die Mem­bran an einer schwe­ben­den hori­zon­ta­len Schei­be befes­tigt. Die Mem­bran wird im Betrieb durch den Gas­druck zwi­schen der Befes­ti­gung an der Schei­be (Kol­ben) und dem Behäl­ter­ge­häu­se bogen­för­mig gespannt. Vor Durch­füh­rung der Repa­ra­tur­ar­bei­ten erfolg­te durch die SOYK GmbH die Auf­nah­me des Ist­zu­stan­des des Mem­bran­gas­be­häl­ters.

Die nach diver­sen Spül­vor­gän­gen zurück­ge­blie­be­nen Rück­stän­de im Tank (Gatsch) wer­den über den Rei­ni­gungs­ro­bo­ter der SOYK GmbH mit­tels unse­res zuge­hö­ri­gen Saug­wa­gens sowie unse­rer ATEX- Schne­cken­pum­pe abge­saugt (Grob­rei­ni­gung).

Im Ein­zel­nen wur­den fol­gen­de Arbeits­schrit­te durch die SOYK GmbH als Gene­ral­über­neh­mer ausgeführt:

  • Zunächst wur­de die Mem­bran an meh­re­ren Stel­len geflickt, um einen Test­lauf durch­füh­ren zu kön­nen. Der Test­lauf erfolg­te mit Luft über mobi­le Geblä­se, die zu die­sem Zweck außer­halb des Gaso­me­ters instal­liert wurden.
  • Dabei wur­de fest­ge­stellt, dass die instal­lier­te Mem­bra­ne zu lang, die Mem­bran­schei­be ver­dreht bzw. nicht kor­rekt im Tank posi­tio­niert ist und damit auch die Seil­füh­rung der Mem­bran neu aus­ge­rich­tet wer­den muss.
  • Im Anschluss erfolg­te zunächst eine voll­stän­di­ge Ver­mes­sung des Gaso­me­ters, mit dem Ziel, den Ist­zu­stand mög­lichst exakt zu ermit­teln, um die geeig­ne­ten Maß­nah­men abzu­lei­ten, damit ein rei­bungs­lo­ser Betrieb des Gaso­me­ters in Zukunft mög­lich ist. Außer­dem wur­den hier­bei die erfor­der­li­chen Maße der neu­en Mem­bran auf Basis der aktu­el­len Ver­mes­sungs­er­geb­nis­se festgelegt.
  • In einem wei­te­ren Arbeits­schritt wur­de auf Basis der Vor­un­ter­su­chun­gen die Schei­be des Tro­cken­gas­be­häl­ters mit­tels der mobi­len Geblä­se ange­schwebt und dabei neu aus­ge­rich­tet bzw. zen­trisch im Behäl­ter gemäß zuvor durch­ge­führ­ter Ver­mes­sung wie­der abgesetzt.
  • Anschlie­ßend erfolg­te die Demon­ta­ge der alten Mem­bra­ne begin­nend mit der Befes­ti­gung an der Schei­be sowie anschlie­ßend am Tank­man­tel bzw. an einem Umlauf, der in die­sem Behäl­ter vor­liegt. Die Befes­ti­gungs­schie­nen und die Mem­bran wur­den anschlie­ßend einer ord­nungs­ge­mä­ßen Ent­sor­gung zugeführt.
  • Auf Basis einer durch uns beauf­trag­ten Sta­tik zur Stand­si­cher­heit des Tro­cken­gas­be­häl­ters wur­den Längs­stei­fen auf­grund von Axi­al­beu­len am Tank­man­tel ange­bracht. Zu die­sem Zweck wur­de ent­lang der Tank­wand ein Innen­ge­rüst instal­liert, von dem aus den Schleif- und Schweiß­ar­bei­ten am Tank­man­tel aus­ge­führt wurden.
  • Die Seil­füh­run­gen des Tro­cken­gas­be­häl­ters wur­den erneu­ert bzw. deren Posi­tio­nen auf- sowie unter­halb der Schei­be und am Tank­man­tel ver­setzt, da die Schei­be des Gaso­me­ters zuvor eben­falls neu aus­ge­rich­tet bzw. zen­trisch im Behäl­ter neu abge­setzt wur­de. Die erfor­der­li­chen neu­en Posi­tio­nen der Umlenkrollen/Seilführungen wur­den zuvor exakt ein­ge­mes­sen. Auf Basis der Mess­ergeb­nis­se wur­den die­se demon­tiert und anschlie­ßend an ihren neu­en Posi­tio­nen wie­der ver­schweißt, um zukünf­tig einen rei­bungs­lo­sen Betrieb des Gaso­me­ters zu gewährleisten.
  • Im nächs­ten Schritt wur­de eine Mon­ta­ge­öff­nung in den Tank­man­tel ein­ge­schnit­ten, über die die 11 Ton­nen schwe­re Trans­port­box mit der neu­en Mem­bran über ein Schie­nen­sys­tem ein­ge­bracht, ent­fal­tet und anschlie­ßend neu mon­tiert wurde.
  • Der Kol­ben des Gaso­me­ters wur­de zuvor mit einer Gerüst­platt­form über­baut, um eine ebe­ne Flä­che zu erhal­ten, die anschlie­ßend ein siche­res Ent­fal­ten der Mem­bran ermög­lich­te. Unter­halb des Kol­bens wur­den auf­grund des hohen Gewichts der o.g. Ram­pe sowie der Gerüst­platt­form zusätz­li­che Holz­pal­lun­gen zur Siche­rung des Kol­bens installiert.
  • Nach Abschluss die­ser auf­wen­di­gen Vor­be­rei­tun­gen wur­de die Nitril-Mem­bra­ne im Tank ent­fal­tet und über Seil­zü­ge - die am Tank­dach an ins­ge­samt 14 Dach­stut­zen mon­tiert wur­den - nach oben gezo­gen, um sie anschlie­ßend am obe­ren Mon­ta­ge­ring dicht zu ver­schrau­ben. Im Anschluss erfolg­te die Mon­ta­ge der Mem­bran am Kol­ben des Gasometers.
  • Abschlie­ßend wur­de die Mem­bran kom­plett mon­tiert und anschlie­ßend einem Dicht­heits­test im Rah­men von diver­sen Pro­be­läu­fen mit­tels Luft im Bei­sein einer Prüf­or­ga­ni­sa­ti­on unter­zo­gen. Ergeb­nis: Die Dicht­heit der Mem­bran wur­de nach­ge­wie­sen und gegen­über dem Betrei­ber dokumentiert.
  • Dann war es end­lich so weit: Nach fast ein­jäh­ri­ger, umfang­rei­cher Instand­set­zung konn­te die offi­zi­el­le Test­fahrt des Gaso­me­ters am 20.02.2025 im Bei­sein des Betrei­bers erfolg­reich absol­viert werden.
  • Wir sind stolz, die­ses kom­ple­xe Pro­jekt deut­lich vor der pro­jek­tier­ten Zeit abge­schlos­sen zu haben und bedan­ken uns bei allen Part­ner­fir­men für die Unter­stüt­zung und beim Betrei­ber für das Ver­trau­en in unse­re Arbeit.